In einer engen Flußschleife an der Eger (Ohře) liegt auf einer Anhöhe die Stadt Elbogen (Loket) mit der gleichnamigen Burg in ihrer Mitte.

Schon im 12. Jahrhundert stand hier ein altes Bauwerk. Der Anlass zum Bau einer Burg im dortigen Gebiet war der Bedarf eines neuen Verwaltungszentrums. Das Gebiet wurde von Elbogen aus vom königlichen Burggrafen verwaltet. Die Burg diente wegen ihrer besonderen strategischen Lage zur Bewachung des Egerer Handelsweges, die in das Gebiet der beginnenden Bergbautätigkeit um Schlakenwald ( Slavkov ), Schönfeld ( Krasno ) und Petschau ( Becov ) führte. Die dortigen Zinn-, Silber-, und Eisenerzminen waren einer der Hauptgründe der deutschen Kolonisierung des Gebietes um Elbogen.

Die Wichtigkeit des der Burg als Schutz des böhmischen Königreiches wurde durch ein Vasallensystem begründet. Die Vasallen, kleine Adlige, schützen militärisch das Königreich und dafür bekamen sie vom König wichtige Privilegien, die von allen Herrschern bekräftigt wurden.

1434 wurden Stadt und Wehranlage dem Grafen Schlick von Kaiser Sigismund verpfändet. Dieser baute die alten Mauern um. Eine Blüte erlebte die Region im 17. Jahrhundert, doch nach deren Ende verlor auch die Burg an Bedeutung - man nutzte sie als Lagerhaus und später als Gefängnis.

Heute können viele Räumlichkeiten besichtigt werden. Außerdem befindet sich in den unteren Etagen ein Folterkeller - die verwinkelten Gänge wurden mit Einfallsreichtum gestaltet, Keller und deren Enge verbreiten ein gruseliges Gefühl.

Es gibt zahlreiche Veranstaltung auf der Burg. Für das leibliche Wohl sorgt ein Restaurant im Tonnengewölbe der Burg. Außerdem bietet der Festsaal der Burg Platz für besondere Feiern und Feste.